Volley Köniz fordert den angeschlagenen Glarner Volleyballerinnen alles ab. Schliesslich holt sich Glaronia doch noch die volle Punktezahl.
Ungewohnter Spieltermin
Ein Spiel am Mittwochabend nach einem langen Arbeitstag und dann noch in Bern – das schien den Glarner Volleyballerinnen nicht zu behagen, und sie taten sich entsprechend schwer. Grund für ungewohnte Spielzeit war der Wunsch von Glaronia, am Sonntag mit den vielen jungen NLB-Talenten die U-19 Qualifikation für die Schweizer Meisterschaften bestreiten zu können. Dazu kam auch noch, dass Bulajic derart unter Rückenschmerzen litt, dass sie nur ein Schatten ihrer selbst war.
Köniz bestens vorbereitet
Die Bernerinnen servierten stark und brachten beide Glarner Liberas beinahe zum Verzweifeln. Im Angriff suchten sie konsequent den Weg über den Block der kleinen Passeuse Mandelbaum und waren dementsprechend oft erfolgreich. Wenn die grossen Glarnerinnen am Netz standen, kam in der Regel eine gut platzierte Finte. Glaronia wurde richtiggehend kalt erwischt und musste den ersten Satz abgeben, nachdem sich Trainerin Thais Camargo beim Stand von 6:15 für Köniz eingewechselt hat.
Aktives Glaronia Coaching
Milanez, der nun allein am Spielfeldrand die Verantwortung trug, brachte Juniorin Soley Schoop ins Spiel, wechselte die Liberas und reagierte auch auf die Könizer Finten. Gegen die gefährlichen Anschläge der Bernerin Rottaris fand auch er kein Rezept, doch immerhin konnte Glaronia nun auf Augenhöhe mithalten. Im zweiten Satz glich Glaronia aus und strahlte nun deutlich mehr Zuversicht aus.
Dritter Satz entscheidend
Es war ein hartes Ringen: Die Teams schenkten sich nichts, Köniz machte das Maximum aus seinen Möglichkeiten und Glaronia hielt dagegen, wenn auch manchmal etwas glücklos. 17:21 Punkte lang man hinten, und das Spiel drohte schon wieder zu entgleiten. Schliesslich war es ein Serviceass und eine starke Serie von Schoop, dann aber zwei herausragende Blocks von Brzezińska, die nochmals eine Wende brachten. Die Polin beendet den Umgang gleich nochmals mit einem kapitalen Einerblock.
Doch noch positives Fazit
In seiner Analyse verwies Coach Milanez auf die schwierigen und ungewohnten Umstände, freute sich aber über die gewonnen drei Punkte und zollte auch Juniorin Schoop ein Kompliment: «Auch wenn sie nicht ganz mit sich zufrieden war – sie hat die Sache gut gemacht und es war heute wichtig, sie einsetzen zu können.» Nachtragen muss man dieser Aussage, dass die 16-Jährige in letzter Minute zum Spiel eingetroffen war, nachdem sie in Zürich wegen eines Arzttermins den Zug verpasst hatte und alleine nachreisen musste.
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